Inna schreibt… über die Freuden (und Krisen) der Hochzeitsplanung
Kolumne Teil 2: Der Weg zum fertigen Sitzplan
Vielleicht hast du es schon mitbekommen: Ich bin Inna und habe im Juni 2022 meinen Mann Daniel geheiratet. Seit Mai schreibe ich hier eine Kolumne über unseren 14-monatigen Planungsprozess. Im letzten Beitrag habe ich ein bisschen von meinem Antrag erzählt und darüber geschrieben, wie wichtig die richtigen Trauzeugen am Hochzeitstag selbst aber auch schon bei den Vorbereitungen sind. Nachdem dieses wichtige Thema für uns geklärt war, ging es weiter mit der restlichen Planung. Und was steht in der Regel auch ganz am Anfang an? Genau, Hochzeitsdatum festlegen und die Save-The-Dates rausschicken.
Doch bevor die hübschen Karten mit viel Liebe zum Detail ausgesucht, bestellt und personalisiert werden konnten, musste natürlich erst die Gästeliste festgelegt werden. Wen sollten wir also einladen? Und wen nicht?
Gästeliste fürs Hochzeitsfest – wer soll draufstehen?
Da wir uns in Bezug auf unsere Location gleich einig waren – ein Jagdschloss in unserer Heimatstadt sollte es sein – hatten wir auch schon einen groben Rahmen für unsere Gästeanzahl. Zu klein durfte sie nicht sein, denn das Schloss war wahrlich kein Schlösschen und machte seinem Namen durchaus alle Ehre. Zumindest was den Platz anbelangt hatten wir also keinen Grund, uns einzuschränken.
Grundsätzlich bin ich jedoch kein Fan von zu großen Hochzeiten, wo alle Nachbarn und Freunde der Cousins der Eltern eingeladen werden. Auf meiner Hochzeit wollte ich die Menschen schon kennen und nicht nur einmal im Leben gesehen haben. Mit wem ich seit zwei Jahren keinen Kontakt hatte, gehörte für mich nicht auf die Gästeliste. Glücklicherweise ging es Daniel ähnlich.
So viel zu unseren guten Vorsätzen. Letztendlich konnten aber auch wir uns nicht von allen Konventionen befreien und so stand dann doch der eine oder andere Name auf der Gästeliste, der mehr aus Pflichtbewusstsein dorthin gelangt ist und weniger aus tiefster Verbundenheit. Und weißt du was? Das ist auch okay! Auch wenn wir es im Nachhinein vielleicht anders gemacht hätten, ist das trotzdem in Ordnung. Denn zu diesem Zeitpunkt fühlten wir uns damit wohl. Und das ist aus meiner Sicht das Wichtigste. Wir landeten bei knapp 90 Erwachsenen – noch im Rahmen und nicht zu wenig für die Location. Das passte also!
Absagen – wie geht man damit um?
Selbstverständlich blieben am Ende Absagen nicht aus. Konnten wir anfangs noch fast alle Namen grün markieren, mussten wir wenige Monate vor der Hochzeit manche wieder auf Rot setzen. Sogar am Tag selbst teilten uns geladene Gäste mit, dass sie nicht kommen würden.
Urlaubspläne, Feiertage und lange Wochenenden hin oder her – wie geht man als Brautpaar mit so etwas um? Am Ende tut man sich selbst einen Gefallen, wenn man einen Haken hinter diese Absagen macht. Und dann freut man sich umso mehr auf all diejenigen Gäste, die mit ähnlicher Begeisterung wie man selbst dem glücklichen Ereignis entgegenfiebern.
Sitzplan – wer sitzt wo?
Natürlich sind vor allem kurzfristige Absagen nicht nur ärgerlich, sondern bedeuten auch Kosten und Mehrarbeit. Und so kommen wir zum allseits (un)beliebten Thema: dem Sitzplan. Bei diesem stellen sich nämlich erneut zahlreiche Fragen: Runde oder eckige Tische? Wen setzen wir wohin? Wer sollte möglichst nicht zusammensitzen? Und was machen wir, wenn sich kurzfristig Dinge ändern?
Wie schon einmal erwähnt, bin ich ein äußerst ungeduldiger Mensch und erledige Dinge (sofern sie mir Spaß machen) gerne sofort. Kaum waren die Einladungen verschickt, war die Sitzordnung auch schon fertig. Wir entschieden uns für runde Tische, weil uns eine Bankett-Bestuhlung festlicher erschien. Mühsam haben Daniel und ich dann abgewogen, wer sich mit wem am besten versteht, welche Konstellationen am glücklichsten gewählt wären und wer näher bei der Tanzfläche sitzen sollte. Und nun kannst du dir natürlich denken, wie oft ich diese Sitzordnung in den 14 Monaten der Planung anpassen und verändern musste.
Was anfangs meiner eigenen Ungeduld geschuldet war und Spaß gemacht hat, wich gegen Ende der Planungszeit dann doch der Verärgerung über die erwähnten Absagen. Bis ich am Hochzeitstag selbst dann endgültig resignierte: An meinem großen Tag wollte ich den Plan nun wirklich nicht mehr umschmeißen, weil jemand es sich plötzlich anders überlegt hatte. Wo war noch mal der Champagner? Einmal nachschenken, bitte!
Namensschilder – wie lassen sie sich flexibel gestalten?
Für diese Art der „Gelassenheit“ spielte uns vielleicht auch ein bisschen in die Karten, dass wir uns bei der Gestaltung des Sitzplans für viel Flexibilität entschieden haben. Es wurden Tags mit Namen und Tischzuordnung an jedes Gastgeschenk befestigt und konnten so auch wieder ganz einfach ausgetauscht werden. Die Gastgeschenke waren alphabetisch sortiert und warteten vor dem Eingang auf ihre zukünftigen Besitzer. An den Tischen selbst fanden die Gäste dann wie gewohnt Tischnummer und Namensschilder. Der Vorteil hierbei aus meiner Sicht: Die Tische werden nicht auch noch mit Geschenken überladen, so dass das übrige Deko-Konzept bzw. der erste Eindruck nicht gestört wird. Im Raum gestanden hatte sogar mal gar keine feste Sitzordnung, sondern lediglich eine Tischzuteilung verbunden mit freier Platzwahl – also keine Namensschilder am Tisch. Letztlich plädierten wir aber doch dafür, alles so unkompliziert wie möglich für unsere Gäste handzuhaben.
Hochzeitsplaner – warum solltest du einen engagieren?
Und zu dieser Gelassenheit – ja, nennen wir das mal so – rate ich dir auch. Mache dich gerade bei so kurzfristigen Absagen nicht verrückt. Außer dir fällt eine Umplanung sowieso kaum jemandem auf – selbst, wenn du dich beim Sitzplan für eine weniger flexible Lösung entscheidest. Außerdem: Mit einem Wedding Planner oder einem Day-off-Koordinator an deiner Seite kannst du dich zurücklehnen und deinen Tag komplett genießen. Denn erfahrene Hochzeitsprofis haben für so gut wie alles, das unerwartet auftritt, eine Lösung parat.
Meine 3 besten Tipps für Gästeliste & Sitzplan bei deiner Hochzeit:
Gelassenheit bei Absagen – schließe die Augen, atme tief durch, trinke einen Schluck Champagner und denke dir: Super, bleibt mehr Torte für uns und alle anderen Gäste!
Flexibilität für Tischplan und Namenskärtchen – wähle Varianten, die sich auch kurzfristig noch anders arrangieren lassen.
Hochzeitsprofis mit Erfahrung – wenn du deinen Hochzeitstag entspannt feiern möchtest, buche zum Beispiel einen professionellen Day-off-Koordinator, der alle Fäden in der Hand hält und Probleme löst, bevor du überhaupt von ihnen erfährst.
Übrigens: Nächstes Mal nehme ich dich mit auf eine Shoppingtour: die Shoppingtour, die mir mein absolutes Traumkleid beschert hat!
Deine Inna
Über Inna Weyrauch
Inna Weyrauch ist Online-Marketing-Expertin und Kaffee-Junkie. Sie hat moldawische Wurzeln, eine Leidenschaft fürs Reisen und ein kleines Schuh-Problem – naja, eher knapp 200, um genau zu sein. Inna hat im Juni 2022 ihre große Liebe Daniel geheiratet und kommt seitdem von dem ganzen Hochzeitsthema nicht mehr los. Hochzeiten faszinieren sie einfach. Es folgten also drei After Wedding Shootings und nun versucht sie die Zeit zu überbrücken, bis es legitim wäre, die Ehe-Versprechen zu erneuern.
Mehr über Inna erfährst du übrigens auf unserer About-Seite. Klick doch mal schnell rüber und lies zum Beispiel, was ihr Lebensmotto ist!
FOTO CREDITS: WEDDING COUPLE | Inna & Daniel
PHOTOGRAPHER | Melanie Meißner von Hochzeitslicht & Inna Weyrauch
Комментарии