Inna schreibt… über die Freuden (und Krisen) der Hochzeitsplanung
Kolumne Teil 6: Vernachlässige nicht das Getting Ready
Ich habe nun schon über die Wahl meines Trauzeugen geschrieben, über Sitzpläne, Musik… Jetzt möchte ich mich dem Teil der Hochzeit widmen, der so richtig für Vorfreude sorgt an deinem großen Tag: dem Getting Ready.
Was sonst versetzt dich an deinem Hochzeitstag in freudige Stimmung und nimmt dir die Nervosität? Es ist die Einleitung zum Kapitel Hochzeit und du kannst sie ganz und gar nach deinen Vorstellungen und Wünschen gestalten.
Der Beginn deines großen Tages – wer soll dabei sein?
Bei allen Vorbereitungen gilt es gemeinsame Entscheidungen zu treffen, denn schließlich gehören zum Heiraten ja zwei. Beim Getting Ready sind jedoch sowohl Braut als auch Bräutigam für sich und jeder kann dieses Pre-Event so gestalten, wie es sich für sie oder ihn richtig anfühlt.
Vor allem solltest du dich nicht von Zwängen oder vermeintlichen Tradition irritieren lassen. Du willst dich ganz allein fertigmachen, damit du vor dem Ja-Wort noch ein paar ruhige Augenblicke verbringen und alles noch einmal im Kopf durchgehen kannst? Mach das! Oder brauchst du vielleicht eher ein Glas Sekt mit deinen Mädels, um die Nerven zu beruhigen? Lade sie ein! Und vor allem lade nur diejenigen ein, die du auch wirklich dabeihaben willst und die dir ein gutes Gefühl geben.
Ich hatte mich bei meiner Hochzeit für Letzteres entschieden. Ich wollte gerne vorab schon ein bisschen feiern, in Stimmung kommen und mit meinen Mädels (und meinem Trauzeugen) anstoßen. Mir war aber auch wichtig, dass neben meiner Mutter auch meine Tante und meine (angeheiratete) Cousine dabei waren, denn Familie ist einfach das Wichtigste.
Parallel zu unserem kleinen Umtrunk haben sich mein Zukünftiger und seine Jungs im selben Hotel fertiggemacht. So war es auch mit nur einer Fotografin möglich, Fotos von beiden Vorbereitungen zu machen.
Dresscode für deine Herzensmenschen?
Da ich mich bei meiner Hochzeit gegen Brautjungfern entschieden habe, gab es auch beim Getting Ready keinen Dresscode. Natürlich ist das aber auch eine schöne Idee: Alle haben das Gleiche an – sei es Morgenmäntel, Schlafanzüge oder abgestimmte Kleider – das sieht auf Fotos einfach gut aus. Aber auch bunt gemischt gaben wir ein tolles Fotomotiv her, denke ich.
Es kommt auf die Details an – von Liebesbriefen bis zu Luftballons
Wichtig waren mir auch die Details: Nicht nur das Outfit von mir und Daniel sollte abgestimmt sein, auch die Details beim Getting Ready, die uns in die richtige Stimmung bringen sollten, wollte ich bedenken.
Und so schrieben Daniel und ich uns zum Beispiel jeweils einen Brief. Diese Briefe lasen, während wir uns fertiggemacht haben für unseren großen Moment – ein sehr emotionaler Augenblick. Als kleine Aufmerksamkeit und Überraschung habe ich meinem Whiskey-Liebhaber und seinen Jungs außerdem kleine Whiskey-Flaschen und Zigarren besorgt und von meinem Trauzeugen überbringen lassen. Schließlich hatten wir ja Champagner – übrigens aus in einer Nacht und Nebel Aktion selbst bemalten Flaschen –, da sollten die Jungs ja nicht verdursten.
Ich habe mich außerdem dafür entschieden, das Zimmer etwas mit Ballons zu dekorieren, denn es kam mir sonst etwas zu clean vor. Die Suite war toll, ohne Frage, aber eben einfach zu gradlinig für meinen Geschmack. Mein Tipp also: Schaut euch den Vorbereitungsort vor eurem großen Tag einmal an und versorgt etwaige Accessoires im Voraus.
Es gibt aus meiner Sicht einfach so viele Möglichkeiten, auch das Getting Ready zu etwas Besonderem zu machen. Das solltest du einfach nicht vernachlässigen.
Something to eat & drink – immer eine gute Idee fürs Getting Ready?
Bei aller Einstimmung auf den „Ernst“ des Tages, solltest du aber natürlich auch darauf achten, nicht zu viel und vor allem nicht auf nüchternen Magen zu trinken. Schließlich willst du dich ja auch noch an den Rest deiner Hochzeit erinnern.
Ich habe mich für ein ausgiebiges Frühstück nur mit meiner Mutter entschieden und so eine Basis für den weiteren Tagesverlauf geschaffen. Natürlich kann man auch etwas aufs Zimmer kommen lassen, du solltest nur darauf achten, dass es einfach zu essen ist und keine Flecken macht. Fingerfood ist also definitiv eher zu empfehlen als Spaghetti Bolognese. Generell sollte das Essen der Wahl nicht zu fettig sein oder dazu führen, dass du und deine Mädels euch danach zu gesättigt fühlt.
Hier also meine 7 Tipps fürs Getting Ready in der Übersicht:
Das Gettig Ready ist der Part der Hochzeit, bei dem du nur für dich entscheidest: Gestalte es so, wie es sich für dich am besten anfühlt.
Lass dich nicht von Traditionen oder Zwängen irritieren und achte vor allem auf deine eigenen Gefühle und nicht auf die der anderen.
Denk an die Details, denn die machen diese Stunden besonders.
Trink nicht zu viel und iss ordentlich, um eine Basis zu schaffen.
Engagiere einen Fotografen, der diesen Moment für die Ewigkeit festhält – vom Getting Ready der Braut und auch des Bräutigams.
Achte darauf, dass der Ort, an dem du dich fertigmachst, nicht überladen oder unaufgeräumt ist, das macht sich nicht so gut auf Bildern.
Um die Vorfreude auf beiden Seiten zu steigern, überlege dir eine kleine Aufmerksamkeit für deinen Partner (und gib ihm einen Hinweis, damit er auch die Möglichkeit hat, sich Gedanken zu machen).
Und das Wichtigste: Hab' einfach Spaß!
Deine Inna
Innas Kolumne
Inna gibt dir bei uns im Blog immer wieder wertvolle Tipps aus der Sicht einer ehemaligen Real Bride. Sie weiß schließlich aus erster Hand, worauf es bei deiner Hochzeitsplanung wirklich ankommt. Hier findest du zum Beispiel Wissenswertes von ihr zu folgenden Themen:
Über Inna Weyrauch
Inna Weyrauch ist Online-Marketing-Expertin und Kaffee-Junkie. Sie hat moldawische Wurzeln, eine Leidenschaft fürs Reisen und ein kleines Schuh-Problem – naja, eher knapp 200, um genau zu sein. Inna hat im Juni 2022 ihre große Liebe Daniel geheiratet und kommt seitdem von dem ganzen Hochzeitsthema nicht mehr los. Hochzeiten faszinieren sie einfach. Es folgten also drei After Wedding Shootings und nun versucht sie die Zeit zu überbrücken, bis es legitim wäre, die Ehe-Versprechen zu erneuern.
Mehr über Inna erfährst du übrigens auf unserer About-Seite. Klick doch mal schnell rüber und lies zum Beispiel, was ihr Lebensmotto ist!
FOTO CREDITS: WEDDING COUPLE | Inna & Daniel
PHOTOGRAPHER | Melanie Meißner von Hochzeitslicht
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