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AutorenbildKatrin Nalobin

3 SPEAKERS, 3 VOICES, 1 VISION – Traurednertalk mit Claudia Geiger, Anja Happe und Katrin Nalobin


Freie Trauung Ringwechsel

Foto: Cornelia Lietz


Talking from the inside

Als "die neue Bloggerin" hinter White Wedding - The Blog finde ich, es ist Zeit, ein bisschen mehr über mich und meinen Bezug zur Hochzeitswelt zu erzählen. Was könnte da besser passen, als euch direkt mit ins Thema Trauungen zu nehmen? Denn ich bin Traurednerin mit pretty words und genieße es jedes Mal aufs Neue, in die Geschichten meiner Brautpaare einzutauchen und mit ihnen gemeinsam eine Zeremonie zu gestalten, in der sie sich wiederfinden. So sehen es auch meine Kolleginnen Claudia Geiger von Facts & Feelings und Anja Happe von Goldröschen. Beide kennt ihr bereits als Mitglieder der WHITE WEDDING Family: Anja als eine der beiden Gründerinnen von WHITE WEDDING und Claudia, die als Hochzeitsplanerin und Rednerin schon mehrfach hier in Aktion getreten ist. Wir drei haben uns zu einem Talk für WHITE WEDDING - The Magazine Issue No. 2 verabredet, um ein bisschen aus dem Nähkästchen zu plaudern und vor allem, um euch als Wedding Couple einige Insights zur Trauung an die Hand zu geben. Lasst euch inspirieren!



Traurednerin elegante Hochzeit

Fotos: Cornelia Lietz


„Die Liebe muss gefeiert werden“

„Die Liebe muss gefeiert werden“, sind sich drei Traurednerinnen aus NRW einig. Denn Emotionen sind das, was eine Hochzeit in erster Linie ausmacht. Eindeutiges Highlight für ein Feuerwerk der Gefühle ist für die Rednerinnen die Trauung. Ob kirchlich oder frei, hier geht es einzig um den Grund, aus dem zwei Menschen ihren großen Tag zelebrieren.

Wie der Rahmen dafür aussehen kann und welche Möglichkeiten es gibt, präsentieren die drei Frauen, die der Liebe ihre Stimme geben. Claudia Geiger von Facts & Feelings geht es darum, dass Braut und Bräutigam so feiern, wie sie es sich wünschen und, wie es ihren persönlichen Vorstellungen entspricht. Magazine Founder Anja Happe von Goldröschen möchte dem Ja-Wort einen würdigen Rahmen geben, in dem sich das Brautpaar vor allem wohlfühlt. Und bei Katrin Nalobin von pretty words stehen Lacher genauso wie Freudentränen ganz oben auf der Prioritätenliste. Wenn auch online, tun die drei im Speakers‘ Talk natürlich das, was sie am besten können: reden.

Alle drei Rednerinnen halten eine Vision für entscheidend: dass das Brautpaar sich in der Trauung wiederfindet. Voraussetzung dafür ist, dass Paar und Theologe bzw. Rednerin miteinander harmonieren. Besonders für eine freie Trauung werden viele persönliche Details besprochen. „Hier ist es wichtig, dass sich Braut und Bräutigam öffnen können“, betont Anja. Wenn es im Kennenlerngespräch gefunkt hat, dann heißt es bereits in der Vorbereitungszeit: Let the marriage begin to be amazing!

 

Anja Happe Traurednerin Goldröschen

Kirchlich oder frei – wie finden Paare die passende Zeremonie für sich?

„Der Inhalt macht den Unterschied, vom Ablauf her ähneln sich kirchliche und freie Trauung sehr stark“, sind sich Claudia, Anja und Katrin einig. In der Regel gilt: Die kirchliche Trauung folgt einem vorgegebenen liturgischen Rahmen. Pluspunkt: meist geringere Kosten und weniger Planungsaufwand für das Brautpaar. Die freie Trauung ist ihrem Namen nach in der Gestaltung unabhängig und flexibel. Im Mittelpunkt steht hier die Geschichte des Brautpaars. Anja beschreibt den Erfolgsfaktor: „Die freie Zeremonie ist immer sehr persönlich und wird stets auf die individuellen Wünsche des Brautpaares abgestimmt.“ Anja Happe (Foto: Luz y Amor)

Es lassen sich auch Elemente beider Formen kombinieren: „Ein religiöser Aspekt in der freien Trauung kann zum Beispiel ein Bibelvers als Trauspruch sein“, schlägt Katrin vor. Claudia ergänzt: „Lieblingsmenschen einzubinden, ist immer in Form von Fürbitten möglich.“

Auch der Ort macht bereits den Zauber einer Trauung aus. Kirchliche Trauungen finden meistens drinnen statt. Brautpaare, die sich für eine freie Trauung entscheiden, bevorzugen meist auch eine Outdoor-Zeremonie. „Jedoch immer mit Plan B bei wechselhafter Witterung“, merkt Claudia an. Zu beachten: Falls nicht von der Location gestellt, müssen Mobiliar, Dekoration und Technik gegebenenfalls angemietet werden.


 


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Das Eheversprechen ist der bewegendste Moment jeder Trauung. Wie lässt es sich gestalten?

Traufrage, Vermählungsspruch, Treuegelübde – es gibt viele Bezeichnungen für das Eheversprechen. Genauso vielfältig sind die Möglichkeiten. Diese hängen von der Art der Trauung, aber insbesondere auch von den Wünschen des Brautpaars ab. In der katholischen Kirche ist die Ehe ein heiliges Sakrament. Während dort die Konsenserklärung – das gegenseitige Versprechen lebenslanger Treue – fester Bestandteil der Trauung ist, wird in der evangelischen Kirche die Traufrage gestellt. Manchmal werden damit persönliche Worte von Braut und Bräutigam als Eheversprechen kombiniert.

Letzteres ist auch in der freien Trauung die emotionalste Variante. Katrin erklärt: „Hier ist es auch möglich, von der Rednerin vorgetragene Passagen einzeln nachzusprechen oder das klassische Ja-Wort zu wählen. Oder die Rednerin trägt die Liebeserklärungen der Partner vor.“ Ebenfalls denkbar ist es, seine Worte niederzuschreiben, wie Claudia ergänzt: „Manche Paare legen ihre persönlichen Eheversprechen als Briefe in ihre Erinnerungsbox, um sie am ersten Hochzeitstag zu lesen.“ Anja erzählt von einer Idee für Familien: „Eltern können Kinder in das Versprechen einbeziehen, indem sie ihnen einen Brief schreiben, der zu einem späteren Zeitpunkt in der Zukunft geöffnet wird. Dies ist eine wunderschöne Möglichkeit für Eltern, die eigenen Gedanken und Emotionen an ihre Kinder festzuhalten.”

Sollte das Brautpaar es nicht bei dem einmaligen Ringtausch auf dem Standesamt belassen wollen, folgt dieser während der kirchlichen oder freien Trauung in der Regel auf das Eheversprechen. „Hier zählt vor allem die Symbolik!“ betont Claudia. In sich geschlossen transportieren Ringe die Unendlichkeit der Liebe und der Zusammengehörigkeit. In der Kirche werden die Ringe gesegnet. „Bei einer freien Trauung ist das Ring-Warming eine fantastische Möglichkeit,“ erklärt Anja. Dabei geben die Gäste den Ringen im Stillen oder wahlweise auch laut ausgesprochen ihre guten Wünsche für das Brautpaar mit auf den Weg.


Eheringe für Trauung

Foto: Cornelia Lietz

 

Eheversprechen und Ringtausch gelten bereits als Rituale. Welche klassischen Rituale gibt es darüber hinaus?

„Die Traukerze ist ein universell verständliches Ritual, in jeder Sprache, in jeder Kultur. Und deshalb wird sie aus meiner Sicht auch so oft genutzt“, stellt Anja fest. Die Kerze bringt Licht und Wärme. Sie vertreibt böse Geister und trägt durch ihren Rauch gute Wünsche ins Universum. Claudia berichtet: „Oft ist die Traukerze eine Geste an die Familie.“ Gerne übernehmen in der freien Trauung Braut- und Bräutigammütter das Gestalten und Entzünden der Kerze, etwa mit den Taufkerzen ihrer Kinder. Das Licht an die gesamte Hochzeitsgesellschaft weiterzugeben, habe eine besondere Wirkung, findet Katrin. „Dann entsteht eine bezaubernde Stimmung, vor allem in den Abendstunden oder in der dunkleren Jahreszeit.“

Freie Trauung mit Trauritual Hochzeitskerze

Fotos: Cornelia Lietz


Als Symbol der Zusammengehörigkeit spricht Claudia das Sandritual an, bei dem Sandkörner unzertrennlich vermischt werden. Aktionen wie diese eignen sich sehr gut für Kinder und Patchworkfamilien. Die Möglichkeiten an Ritualen sind unbegrenzt. Generell gilt: Wer individuelle und außergewöhnliche Rituale bevorzugt, kann diese vor allem in der freien Trauung umsetzen. Anjas Tipp dazu: „Ein Ritual sollte nicht des Rituals willen umgesetzt werden. Es sollte zur Geschichte des Brautpaars passen und seine Sprache übersetzen. Dann gelingt es, die Verbindung der Menschen, die sich lieben, in der Aktion zu festigen.“


 

Claudia Geiger Traurednerin Facts & Feelings

Musik schafft eine besondere Stimmung während der Trauung. Wie treffen Paare die passende Auswahl? Wie unterstützt du dabei?

Instrumental oder vokal – Musik hat die Kraft, große Emotionen noch größer werden zu lassen. „Die Akustik in einer Kirche ist natürlich schon tonangebend“, weiß Anja. Orgelmusik oder ein Gospelchor sorgen hier für klangvolle Momente. Ebenso wie bei der freien Trauung kann auch ein professioneller Solo-Sänger oder ein Duo das Herz höherschlagen lassen. Live-Musik hat immer einen einzigartigen Charakter. Claudia Geiger (Foto: Cornelia Lietz)


„Als Startpunkt für die Liedauswahl bekommen meine Brautpaare in der Vorbereitung eine Ideenliste. Daraus ergibt sich meistens schon, in welche Richtung die Musik gehen kann,“ erzählt Claudia. Auch Katrin sucht mit ihren Brautpaaren erste Anhaltspunkte im Traugespräch: „Wenn ein gemeinsames Ereignis, das Kennenlernen oder der erste Kuss mit einem bestimmten Lied verbunden wird, werden wir oft schon fündig.“


 

Gesprochene Worte können magisch sein. Was dient dir als Inspiration für die Traurede?

„Eindeutig die Liebesgeschichte des Brautpaars“, beantworten die Traurederinnen wie aus einem Mund diese Frage. Welche besonderen Momente haben Braut und Bräutigam miteinander verbracht? Welche Ereignisse waren prägend für die Beziehung? Welche Reisen oder Hobbys verbinden die beiden? Wie sieht ihr Alltag aus? „Es geht aber auch darum, wie die Partner miteinander umgehen, verbal und nonverbal“, finden Claudia, Anja und Katrin einstimmig. Darüber hinaus lassen sich Anja und Katrin beispielsweise von Büchern oder romantischen Filmen inspirieren.


 


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Katrin Nalobin Traurednerin pretty words

Was sind deine besonderen Erfahrungen bei Trauungen? Was hat dich berührt?

Für Claudia ist einer der schönsten Momente die Umarmung des Brautpaars nach der Trauung. „Mein Highlight ist, zu wissen, dass es die Trauung war, die die beiden sich gewünscht haben.“

„Die schönsten Geschichten sind immer sehr eng mit den persönlichen Emotionen der Paare verbunden“, sagt Anja. „Ich freue mich immer riesig, wenn sich die Brautpaare oder oft auch Angehörige nach der Trauung melden und mir erzählen, dass sie die perfekte Trauung erlebt haben.” Katrin Nalobin (Foto: Luz y Amor)


Katrin begeistern die Emotionen während der Trauung: „Wenn meine Rede Freudentränen und Lachen hervorruft, dann weiß ich, dass meine Worte angekommen sind. Mich berührt auch die positive Resonanz der Gäste – wie schön, wenn sich sowohl das Brautpaar als auch Familie und Freunde in der Zeremonie wiederfinden.“

CREDITS


CLAUDIA GEIGER | Facts & Feelings ANJA HAPPE | Goldröschen KATRIN NALOBIN | pretty words




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